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Impfungen

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die einmal ausgebrochen, sehr schwer zu behandeln sind, zu chronischen Organschäden oder sogar zum Tod des Tieres führen können. Darüber hinaus gibt es Krankheiten, bei denen eine Ansteckungsgefahr für den Menschen besteht. Es ist daher sinnvoll, Ihr Tier gegen die Erreger dieser Erkrankungen zu impfen.

 

Einige dieser Infektionen können auch ohne direkten Kontakt ihres Tieres zu einem Artgenossen übertragen werden, weshalb auch Tiere, die sich ausschließlich in der Wohnung aufhalten, gegen diese speziellen Erreger geimpft werden sollten.

 

Welche Impfungen für Ihr Tier notwendig sind, wird in einem persönlichen Gespräch geklärt und daraufhin ein individueller, den Lebensumständen Ihres Vierbeiners angepasster Impfplan erstellt. Im Zuge jeder von mir durchgeführten Impfung wird Ihr Tier gründlich untersucht, sodass etwaige gesundheitliche Probleme rechtzeitig erkannt werden können.


Gegen folgende Erreger kann Ihr Tier geimpft werden:


Hunde

Ihr Hund sollte eine erste Impfung bereits beim Züchter erhalten haben, mit 8-10 Wochen (in diesem Alter ist der Hund häufig schon bei seinem späteren Besitzer) sollten weitere Impfungen erfolgen. Gegen folgende Erkrankungen kann Ihr Hund geimpft werden:

 

Staupe – Die Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt zu Artgenossen aber auch indirekt durch Einschleppung über Kleidung. Staupe ist eine fieberhafte Viruserkrankung, die für das betroffene Tier häufig tödlich endet oder lebenslange Folgeschäden nach sich ziehen kann.

 

Hepatiis – Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine ansteckende Leberentzündung, in deren Verlauf auch andere Organsysteme betroffen sind. Auch diese Krankheit kann durch direkten oder indirekten Kontakt übertragen werden und zum Tod oder chronischen Leiden des Tieres führen.

 

Parvovirose – Eine besonders bei Jungtieren sehr rasch und dramatisch verlaufende Erkrankung. Starkes Erbrechen, Durchfall und Fieber können Anzeichen für Parvovirose sein. Dieser Erreger ist besonders widerstandsfähig, kann daher sehr lange in der Umgebung des Hundes überleben und leicht von Ihnen oder Besuchern übertragen werden.

 

Leptosirose – Leptosirose ist eine bakterielle Erkrankung, die zu Leber-, Nierenschädigungen und Brechdurchfällen führen kann. Die Ansteckung erfolgt über Kontakt zu erkrankten Hunden aber auch Ratten und Mäusen sowie über stehende Gewässer und feuchte Böden.
Achtung! Diese Krankheit kann auf Menschen übertragen werden.

 

Tollwut – Die Übertragung erfolgt durch Biss eines an Tollwut erkrankten Tieres. Unsere Haustiere können auch durch Füchse und andere Wildtiere infiziert werden. Österreich ist derzeit tollwutfrei. Da die Krankheit bei Mensch und Tier tödlich verläuft, eine hohe Infektionsgefahr für den Menschen besteht, die Impfung der einzige Schutz gegen diese Erkrankung ist, und Hunde häufig in unterschiedliche Regionen mitgenommen werden, ist eine Tollwutimpfung bei fast jedem Hund sinnvoll.
Für jede Reise, auch innerhalb der EU ist eine Tollwutimpfung ihres Tieres zwingend erforderlich.

 

Zwingerhusten – Eine besondere Rolle spielt der Erreger bei in Zwingern oder im Rudel gehaltenen Hunden bzw. findet er auch bei großen Hundeansammlungen (z. B. Ausstellungen, Tierheimen) seine Verbreitung. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt.

 

Borreliose – Die Übertragung der Bakterien erfolgt durch Zeckenbiss. Häufig kommt es erst relativ lange nach erfolgtem Zeckenbiss zum Auftreten von Symptomen, wie z. B. Fieber und Lahmheit durch Gelenksentzündungen.


Katzen


Die erste Impfung Ihrer Katze sollte mit 8 Wochen erfolgen. Gegen folgende Erkrankungen kann Ihre Katze geimpft werden:


Tollwut – Die Übertragung erfolgt durch Biss eines an Tollwut erkrankten Tieres. Unsere Haustiere können auch durch Füchse und andere Wildtiere infiziert werden. Österreich ist derzeit tollwutfrei. Da die Krankheit bei Mensch und Tier tödlich verläuft, eine hohe Infektionsgefahr für den Menschen besteht, und die Impfung der einzige Schutz gegen diese Erkrankung ist, wird je nach Lebensumständen in einem persönlichen Gespräch geklärt ob das Tier geimpft werden muss.

Für jede Reise, auch innerhalb der EU ist eine Tollwutimpfung ihres Tieres zwingend erforderlich.


Parvovirose (Katzenseuche) – Ein besonders bei Jungtieren sehr rasch und dramatisch verlaufende Erkrankung. Starkes Erbrechen, Durchfall und Fieber können Anzeichen für diese Erkrankung sein. Dieser Erreger ist besonders widerstandsfähig und kann daher sehr lange in der Umgebung der Katze überleben und leicht von Ihnen oder Besuchern übertragen werden. Es sollten daher auch Katzen, die die Wohnung nicht verlassen, gegen diesen Erreger geimpft werden.


Katzenschnupfen – Der harmlose Namen dieser Erkrankung täuscht oft. Die Erreger verursachen schwere Entzündungen der Nasenschleimhäute, Augen und der Maulschleimhaut, die häufig zu Spätschäden führen und sogar zum Tod des Tieres führen können. Die Ansteckung erfolgt direkt durch Kontakt zu einem erkrankten Tier, aber auch indirekt über Kleidung und andere Gegenstände. Auch Artgenossen, die die Krankheit selbst schon überstanden haben, können Viren ausscheiden. Auch gegen diese Erreger sollten Wohnungskatzen geimpft werden.


FELV – Die durch das FELV-Virus hervorgerufene sogenannte Katzenleukose verläuft immer tödlich, sobald die Erkrankung ausgebrochen ist. Ihr Erreger ist ein Virus, das dem HIV-Virus des Menschen ähnlich ist. Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit erkrankten Katzen aber auch schon im Mutterleib oder über die Muttermilch. Die durch das FELV- Virus verursachten Krankheitsbilder sind äußerst vielseitig und werden in 2 Gruppen zusammengefasst: Erkrankungen durch Schwächung des Immunsystems und Tumorerkrankungen. Auch gesund erscheinende Katzen können schon lange mit dem Virus infiziert sein, bevor es zu einem Ausbruch der Krankheit kommt und können den Erreger auch weiter übertragen.
Es ist daher notwendig vor der Impfung einen Bluttest durchzuführen.


FIP (ansteckende Bauchfellentzündung) – Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt oder auch indirekt über Gegenstände. Auch bei dieser Krankheit ist eine Infektion durch gesund erscheinende, aber schon infizierte Tiere möglich. Es gibt zwei Verlaufsformen: Die "feuchte FIP" mit Flüssigkeitsergüssen in Bauch- oder Brusthöhle sowie im Herzbeutel und die "trockene FIP" mit knötchenartigen Veränderungen an inneren Organen. Auch diese Erkrankung verläuft fast immer tödlich.


Kaninchen


Myxomatose – Eine mit teigigen Schwellungen einhergehende und häufig tödlich verlaufende Erkrankung, die hauptsächlich durch Insektenstich übertragen wird. Die Impfung erfolgt aufgrund der Flugzeit der Insekten im Frühling und bietet einen Schutz bis in den Herbst. (Bitte um telefonische Voranmeldung). In Zeiten mit Seuchenzügen und bei ganzjähriger Haltung im Freien ist eine zweite Impfung im Herbst sinnvoll.


RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) – Diese mit inneren Blutungen fast immer tödlich verlaufende Viruserkrankung, kann direkt, über infiziertes Futter und auch über Insektenstich übertragen werden. In der Regel erfolgt die Impfung gemeinsam mit der Myxomatose-Impfung im Frühling.
Seit einigen Jahren tritt auch in Österreich ein zweiter RHD- Erreger auf  (RHD2), es gibt die Möglichkeit auch gegen diesen zu impfen.